Prinz Harry: Er ist Onkel Andrew ähnlicher, als er zugeben möchte
05/03/2023Ob Prinz Harry, 38, jemals damit gerechnet hätte, sich in der Beliebtheitsskala des britischen Königshauses eher im unteren als im oberen Drittel wiederzufinden und damit in der gleichen Liga wie Prinz Andrew, 63, zu spielen? Vermutlich nicht. In einer Umfrage, die von dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden der Konservativen Partei, Lord Ashcroft, kürzlich in Auftrag gegeben wurde, haben 22 Prozent der insgesamt 11.450 Befragten eine positive Meinung von Harry, während nur 7 Prozent Andrew immer noch unterstützen. Der Umfrage zufolge gehören die beiden Prinzen zu den drei unbeliebtesten Mitgliedern der königlichen Familie (die Herzogin von Sussex, 41, erhielt 18 Prozent).
Prinz Harry und Prinz Andrew sind „Mamas Lieblinge“
Doch nicht nur in dieser traurigen Entwicklung ähneln sich Prinz Harry und Prinz Andrew. Wie das neue Buch "Windsor Spares: The Prince Harry And Prince Andrew's Soap Opera!" von Nigel Cawthorne analysiert, waren die beiden Prinzen von Geburt an "Mamas Lieblinge". Wir erinnern uns: Prinz Harry betont in jedem seiner Interviews seine Verbindung zu Prinzessin Diana, †36, und auch in seinen Memoiren "Spare" (dt.: Reserve) spielt die verstorbene Prinzessin der Herzen eine tragende Rolle. Wann immer Prinz William, 40, versuchte, seinen jüngeren Bruder zurückzuhalten, sagte Harry: "Ich kann tun, was ich will, weil ich kein König sein werde. Du kannst es nicht, weil du es bist." Konsequenzen gab es keine. Und auch Prinz Andrew wurde von Queen Elizabeth, †99, zeit ihres Lebens immer unterstützt – trotz seiner Verwicklungen in den Epstein-Skandal.
Militärische Heldengeschichten und große Träume
Eine weitere Gemeinsamkeit: ihre Affinität zum Militär. Als Prinz Harry ein kleiner Junge war, brachte er seinen Onkel immer wieder dazu, von seinen Heldentaten als Hubschrauberpilot im Falklandkrieg zu erzählen – was Andrew natürlich nur zu gerne tat. Zweifelsohne machten diese Geschichten großen Eindruck auf den jungen Prinzen, der später seine eigenen Geschichten über die Erschießung afghanischer Aufständischer aus einem Hubschrauber zu erzählen hatte.
In der Schule waren weder Harry noch Andrew die besten Schüler, doch während Harry es sogar schaffte, in Eton zwei A-Levels zu erreichen – eine Vier in Geografie und eine Zwei in Kunst – und auf den Sportplätzen überzeugte, war Andrew auch im Bereich Sport in Gordonstoun kein großer Gewinner. Doch das machte ihm nichts aus – und das ist der große Unterschied zwischen den Prinzen, wie Nigel Cawthorne schreibt: Prinz Andrew betrachtet sich selbst als "Mittelpunkt des Universums", nichts kann sein großes Ego aus der Bahn werfen, nicht einmal seine Unbeliebtheit in der Schule. Mitschüler erinnern sich an ihn als "angeberisch" und "eingebildet". Einer sagt: "Er hatte etwas von 'Ich bin der Prinz' an sich, als er ankam … Die Sticheleien, die er bekam, waren unbarmherzig."
Prinz Harrys wilde Collegezeit Einblicke in sein Internatszimmer
Und Harry? In Eton war er mehr auf Rebellion aus, da er immer mit seinem älteren Bruder konkurrierte. Heute sagt der Aussteiger-Royal, dass er sich wie eine "Null" gefühlt hat, wie ein "unbegabter Junge", der nur zweitklassig war. Harry zweifelte, ganz im Gegensatz zu Andrew. Und das zog sich sein ganzes Leben lang durch. Der jugendliche Prinz Harry machte sich seinen Status als böser Junge zu eigen. In den Pubs rund um Highgrove entwickelte er nicht nur eine Vorliebe für Wodka, sondern begann auch, Marihuana zu rauchen. In Eton wurde er bald als "Hash Harry" bekannt.
Prinz Andrew war etwas vorsichtiger, wen er beleidigte. Aber Personal und Schutzbeamte schienen Freiwild gewesen zu sein. Dianas ehemaliger Leibwächter Ken Wharfe erinnert sich daran, dass er sich einmal von einem Fensterplatz in einem Flugzeug wegsetzen musste, weil er Andrews Sicht "behindert" habe. "Seine Manieren sind einfach furchtbar", so Wharfe.
„Das Image des Playboys ist keines, das Prinz Andrew abschreckt“
Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass Prinz Andrew und Prinz Harry in ihren späten Teenager- und 20er-Jahren Frauenschwärme waren, Harry verlor mit 16 Jahren hinter einem Pub seine Jungfräulichkeit an eine ältere Frau. Andrew wurde im Alter von 21 Jahren von dem US-Magazin "People" zu einem der begehrtesten Junggesellen der Welt gekürt. Schon bald hatte ihm seine lange Liste von Freundinnen einen weiteren Spitznamen eingebracht: Randy Andy. "Das Image des Playboys ist keines, das Prinz Andrew abschreckt. Man hat ihn oft auf Partyjachten gesehen, und er ist der Meinung, dass dies seinen Ruf stärkt. Wenn er üppige junge Damen anzieht, fühlt er sich jung", schrieb unter anderem Autorin Margaret Holder.
Während Prinz Harry dazu neigte, sich Frauen auszusuchen, die das Rampenlicht mieden, suchte sich Andrew genau das Gegenteil aus. Dann, 1981, hatte er seine erste richtige Liebesbeziehung. Er lernte das amerikanische Nachwuchstalent Koo Stark in einem Londoner Nachtclub kennen. Koo war auf Andrew und seine Freunde zugegangen, die auf der Tanzfläche Lärm machten, und hatte sie gebeten, die Lautstärke zu reduzieren. "Hör auf, so langweilig zu sein", sagte der Prinz. "Wir amüsieren uns prächtig – kommt und schließt euch uns an." Die Affäre ging 1983 zu Ende. Andrews anschließende Ehe mit Sarah Ferguson, 63, die 1986 geschlossen wurde, war anfangs leidenschaftlich, scheiterte aber nach sechs Jahren.
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Auch Prinz Harry hatte viele Affären, aber im Gegensatz zu Andrew bemühte er sich, sie aus den Schlagzeilen herauszuhalten. Er war auch besser darin, sich Freundinnen auszusuchen, die sich nicht verplapperten, und hatte mit zwei von ihnen eine ernsthafte Beziehung. Geheiratet hat er schließlich die US-amerikanische Schauspielerin Meghan Markle, 41, mit der er heute zwei Kinder hat und fernab des royalen Wahnsinns in Montecito lebt.
Verwendete Quellen: "Windsor Spares: The Prince Harry And Prince Andrew's Soap Opera!" von Nigel Cawthorne, dailmail.co.uk
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