Simone Thomalla: Shitstorm für ihren Wahlaufruf gegen Rechts

08/23/2019

Wenn Prominente sich politisch äußern, müssen sie oft mit starker Kritik rechnen. So auch Simone Thomalla, 54. Bei derartigen Themen hat sich die „Tatort“-Kommissarin bisher immer zurückgehalten – bis jetzt. Für die Wahl-Kampagne „Gesicht zeigen!“ zeigt sie jetzt Gesicht. Auf dem Plakat ist ihr Bild zu sehen, daneben steht das Zitat: „Wer nicht wählt, hat vielleicht bald keine Wahl mehr!!! Jede Stimme gegen Rechts zählt.“

Die Kampagne ruft in Thomallas Heimat Sachsen (sie wurde in Leipzig geboren) und Brandenburg zum Wählen auf. Doch das eindeutige politische Statement bringt ihr neben wenigen Zusprüchen jede Menge Hasskommentare ein. Damit hat die Mutter von Sophia Thomalla, 29, offenbar nicht gerechnet und reagiert dementsprechend entsetzt.

Simone Thomalla wird nach Wahlaufruf angefeindet

Hasskommentare stehen in den Kommentarspalten der sozialen Netzwerke an der Tagesordnung. Besonders, wenn es um politische Inhalte geht. Dabei treiben sogenannte Internet-Trolle ihr Unwesen – also User, die ihre provokanten Äußerungen auf emotionale Themen beschränken, um eine gesellschaftliche Spaltung zu erzielen. Nun tummeln sie sich auch unter Simone Thomallas Wahlaufruf auf Instagram.

Gesicht zeigen . #gegenrechts #füreinfriedlichesmiteinander #wählengehen #rechtsohnechance #verantwortungtragen #landtagswahlen2019

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„Halten Sie sich bitte aus der Politik raus“, so die noch etwas netteren Kommentare. Viele hingegen beleidigen die Schauspielerin sogar („Beschäftigen Sie sich doch lieber mit ‚blöd gucken‘, das können Sie am besten“), sind „enttäuscht“ von ihr oder finden die Aktion „peinlich“. Manche gehen sogar soweit und sagen, dass Deutschland bald nicht mehr sicher sei, wenn man Thomallas Aufruf befolge. 

Bereut sie die Kampagne?

Im „Tagesspiegel“ hat sich die 54-jährige nun zu dem starken Gegenwind in den sozialen Netzwerken geäußert. „Ich war entsetzt!“, antwortet sie auf die Frage, ob sie die heftige Reaktion im Netz überrascht habe. „In mir hat mein Beitrag für ‚Gesicht Zeigen!‘ tatsächlich auch sehr viel gerade gerückt, weil ich nicht dachte, dass es so schlimm in unserem Land aussieht“, erklärt sie weiter.

Simone Thomalla fordert mehr Geld

"Hast du keinen Erfolg, lebst du an der Armutsgrenze"

Auf die Nachfrage, ob sie ihre Teilnahme an der Kampagne bereue, meint Thomalla: „In keinem Falle bereue ich es.“ Vielmehr ist sie sich sicher, „dass wir Lichtjahre von […] einer weltoffenen, multikulturellen Gesellschaft entfernt“ seien.

Verwendete Quellen: Instagram, Tagesspiegel

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